Posaunenchor: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 16. April 2008, 12:48 Uhr
Posaunenchor der Evangelischen Kirchengemeinde Grambke
Termine
Konzerte
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Anderes
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50 Jahre Posaunenchor Grambke (2004)
Dieses runde Jubiläum feiert unser Posaunenchor noch vor der Sommerpause. Gegründet wurde er in der Zeit von Pastor Nay am 19.Mai 1954. Unter seinem Nachfolger Günther Schulz konnte er mit Hilfe des damaligen Landesposaunenwartes Wilhelm Schmitz neu belebt werden. Seit 1970 leitet Werner Urban den Posaunenchor und sorgt für den guten Ton. Mit einer Vielzahl von Einsätzen zeigen die Bläserinnen und Bläser in unseren Gottesdiensten und bei Gemeindeveranstaltungen Präsenz und sind aus unserem Gemeindeleben gar nicht mehr wegzudenken. Während andernorts vielfach Trübsal geblasen wird, weil unsere Kirche immer kleiner wird und noch mehr sparen muss, erklingt die Musik unseres Posaunenchores auch weiterhin zum Lobe Gottes und zur Freude der Menschen. Damit aber machen sie deutlich, dass es sich nach wie vor lohnt, sich für die Gemeinde einzusetzen. Das legt schon Psalm 150 im Alten Testament nahe, wenn es dort heißt: Halleluja! Lobet Gott in seinem Heiligtum, lobet ihn in der Feste seiner Macht! Lobet ihn für seine Taten, lobet ihn in seiner großen Herrlichkeit! Lobet ihn mit Posaunen! Es ist eine Musik, die über alle Generationen und Grenzen hinweg Menschen miteinander verbindet. So ist der alljährliche Gottesdienst nach Ostern traditionell der Partnerschaft mit den westafrikanischen Kirchen in Togo und Ghana als Zeichen einer gelebten Oekumene gewidmet. Dann erklingen nicht nur die altbekannten Instrumente und vertrauten Choräle, sondern auch Trommeln und afrikanische Rhythmen.
Der Posaunenchor nimmt zugleich eine missionarische Aufgabe in unserer Kirche wahr. Nicht selten gewinnt jemand erst durch die Bläserarbeit einen ganz neuen Zugang zu seiner Gemeinde und freut sich auf die Gemeinschaft mit anderen Bläsern bei den wöchentlichen Proben oder den vielfachen Diensten. Wer Lust hat mitzumachen, oder gar ein Blasinstrument neu erlernen möchte, der wende sich gerne an unseren Posaunenchorleiter, der sich über Zuwachs immer freut. Aus Anlaß des 50jährigen Jubiläums unseres Posaunenchores wollen wir deshalb am 13.Juni einen Fest-Gottesdienst mit viel Bläsermusik gestalten, mit anschließenden Kirchkaffee und Empfang im Gemeindesaal. Am darauf folgenden Sonntag findet dann am 20.Juni um 17Uhr ein Konzert mit unserem Posaunenchor statt. Zu beiden Veranstaltungen ist die Gemeinde ganz herzlich eingeladen. An dieser Stelle sei allen Bläsern und Bläserinnen unseres Posaunenchores und Werner Urban als Leiter noch einmal ganz herzlich für ihren langjährigen, nimmermüden Einsatz in unserer Gemeinde gedankt. Dieser Dank ist verbunden mit der Hoffnung, dass auch in Zukunft in unserer Grambker Gemeinde ihre Musik zum Lobe Gottes erklingen möge!
Mit herzlichen Grüßen, Ihr Pastor J.Runge
Presseberichte:
Weser-Kurier vom 31. Mai 2006 / Ulf Fiedler
Feierlicher Choral und auch Filmmusik
GRAMBKE. Ein abwechslungsreiches Konzert bot die Kantorei der Kirchengemeinde in der Grambker evangelischen Kirche. "Singet dem Herrn, lobet ihn mit Posaunen". Dieser umfangreiche Titel wies bereits darauf hin, dass der mit 16 Bläsern gut besetzte Posaunenchor wesentliche Akzente setzen würde. Die Besucher hörten ein musikalisch bemerkenswertes Programm. Solche Geschlossenheit der Wiedergabe wie sie der Bläserchor fast durchgängig bot, lässt auf unermüdliche Hingabe schließen.
Das betrifft sowohl die engagierten Bläser als auch den Dirigenten Werner Urban. Das Bläservorspiel für fünf Stimmen gab nach dem "Ruf der alten Feldtrompeten" einen überzeugenden Einstieg in dies geistlich orientierte Konzert. Als Antwort auf eine Verlesung des 148. Psalms "Lobet den Herrn auf Erden" interpretierte die Sopranistin Gabi Lang, von Blockflöte und Klavier begleitet, die Psalmworte mit ihrem flexibel geführten und von warmherzigem Timbre getragenen Sopran. Ebenso ansprechend gelang der Sopranistin auch das Arioso aus Händels "Cantata con Stromendi".
Begleitet von einer nicht ganz tonreinen Blockflöte und Klavier gefiel ihre schmiegsame und emotionsgenaue Wiedergabe. Ernst und feierlich klang die Bläserintrade zu vier Stimmen aus der Zeit um 1600. Heller und festlicher hörte man eine sechsstimmige, österliche Auferstehungsmusik mit dem Titel "Triumph, Triumph, Victoria" aus der Barockzeit. Hier wie in anderen Programmteilen zeigte sich die ausgewogene Balance zwischen Posaunen, Hörnern und Trompeten, die in ihrer Klangmischung sauber austariert eingesetzt wurden.
Werner Urban bringt als Chorleiter enorme Erfahrungen mit. Jahrzehntelang amtierte er als Posaunenwart der bremischen Evangelischen Kirche. In mehreren afrikanischen Gemeinden gründete er Posaunenchöre. Von dieser Erfahrung profitierte auch das Grambker Konzert.Der Sprung vom 17. ins 20. Jahrhundert, von sakraler zur Filmmusik gelang dem Bläserchor mühelos mit dem Song "Exodus", dessen Sound von Soul- und Jazzelemente durchmischt von den Bläsern geschmackvoll umgesetzt wurde.
Nachdenkliche Texte las Werner Urban aus der Feder des jüdischen Religionsphilosophen Schalom Ben Chorin. Es folgte das Lied "Freude, dass der Mandelzweig blüht" nach einem Gedicht von Ben Chorin. "Ein feste Burg ist unser Gott", jener kraftvolle Choral Martin Luthers, 1620 von M. Altenburg als Bläsersatz vertont, setzte das Grambker Konzertprogramm fort.
Zwischen den Musikstücken las Heidemarie Grabs biblische Texte. In diesem geistlich ausgerichteten Konzert durfte natürlich J.S. Bach nicht fehlen. "Komm, Heilger Geist , Herre Gott" des Thomaskantors wurde sauber und mit angemessener dynamischer Dichte intoniert. Eine Abendhymne "Ich will dich loben Gott zur Nacht" vereinte Bläser und Gemeinde in gemeinsamem Gesang.
Dass der Posaunenchor auch vor modernen Partituren keine Angst hat, bewies er mit der Abschlussmelodie "I only want to say" aus dem Musical "Jesus Christ Superstar" von Andrew Lloyd Webber. Nicht ganz unproblematisch erschienen hier die raschen rhythmischen und Tempowechsel. Dagegen standen die Frische der Klangfarben, der energische Zugriff sowie die schlank und biegsam ausformulierten Partien. Gerade der letzte Programmpunkt bestätigte den hohen Standard des Grambker Bläserchors. Der stürmische Beifall war berechtigt und veranlasste die Bläser zu einer Zugabe.