Kindertagesheim hist

Aus Ev. Kirchengemeinde Grambke
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Das Kindertagesheim

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Auszüge aus dem Grambker Gemeindebericht 1966 - 1991 von Pastor Günter Schulz

Die evangelische Kindergartenarbeit hat ihre Wurzeln in der Diakonie, wobei der Anstoß zur Gründung von "Verwahrschulen" (im Protokollbuch der Gemeinde wird 1903 noch das Wort "Kinderbewahranstalt" gebraucht!) oft nicht einmal bei der Einsicht in pädagogische Notwendigkeiten für die Begleitung von Kleinkindern lag, sondern in der Absicht, die überforderten Mütter zu entlasten. Auf diesem Tätigkeitsfeld ist in den letzten Jahrzehnten ein vielfältiger Wandel eingetreten.

Es wäre interessant, an der Geschichte des Gemeindekindergartens einmal die Entwicklungen allein in den Jahren seit seiner Gründung im Jahre 1949 aufzuzeigen. Am Anfang stand ein behelfsmäßiger Halbtagskindergarten im Gemeindehaus, dessen Mobiliar nachmittags beiseite geräumt werden mußte, um Platz zu schaffen für die übrigen Gemeindeveranstaltungen. 1991 war daraus eine Kindertagesstätte mit einer pädagogischen Konzeption auf dem neuesten Stand geworden - mit der Integration behinderter Kinder, mit heilpädagogischen Angeboten und mit sehr ausgeweiteten Mitsprachemöglichkeiten der Eltern. Die Planung für das dazu notwendige verbesserte und vergrößerte Gebäude war damals abgeschlossen.




Der Kindergarten, so hieß er damals noch und nicht Kindertagesheim. Aus dem "Sommerpavillon" auf dem jetzigen Grundstück, wohin man aus den beengten Räumen im Gemeindehaus zeitweise ausweichen konnte, war durch den Anbau von zwei weiteren Pavillons und von Sanitär- und Wirtschaftsräumen 1967 ein schönes Kindertagesheim für drei Gruppen geworden. Bald zeigte es sich, daß dringend ein weiterer Raum für besondere Gruppen, z.B. auch für Gymnastik, gebraucht würde. So wurde 1974, finanziert unter anderem mit vielen Spenden und Kollekten aus der Gemeinde, nach Norden hin ein weiterer Pavillon angebaut. Später wurde der Spielplatz mit zeitgemäßen Spielgeräten ausgestattet. Die große Erweiterung zu den heute vorhandenen Baulichkeiten war gegen Ende meiner Grambker Zeit in Planung und wurde erst 1993 abgeschlossen.




Bei der Erweiterung des Kindergartens um einen vierten Pavillon sagte Pastor Krüger in seiner Ansprache: "Wenn in Grambke alles durcheinander ging, war der Kindergarten ein Lichtblick - hier klappt es immer." Das war den langjährigen Mitarbeiterinnen zu verdanken, die mit großer Treue ihre Arbeit taten und auch um Kontakt mit den Familien bemüht waren. Inzwischen hatten sie längst die Söhne und Töchter der Kinder ihrer ersten Jahrgänge zu betreuen! Damals gab es weniger eine "Elternarbeit" als vielmehr "Mütterabende". Übrigens war 1966 der Kindergartenneubau mit drei Pavillons gerade erst im Entstehen. Unter sehr schwierigen Bedingungen und mit verminderter Platzzahl geschah die Arbeit im oberen Raum des Jugendheims.