L-Altar

Aus Ev. Kirchengemeinde Grambke
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Altar

Die ersten Christen benützten zunächst bewegliche Tische aus Holz, um Brot und Wein für die Abendmahlsfeier entsprechend dem letzten Abendmahl Jesu abzustellen. Vom 4. Jahrhundert an wurden zunehmend unbewegliche Tische aus Stein verwendet. Christus wird bereits im Neuen Testament unter anderem als Fels und Eckstein bezeichnet, deshalb sah man im Altar aus Stein ein deutliches Symbol für ihn. Es ist heute noch Brauch, dass wenigstens die Tischplatte des Altares aus (Natur-) Stein gefertigt ist. In frühchristlicher Zeit wurden viele Altäre direkt über Märtyrergräber errichtet. In oder unter einem Altar werden Reliquien (Überreste der Heiligen) aufbewahrt. Im Laufe der Jahrhunderte wuchs die Anzahl der Altäre in der Kirche durch die Errichtung zahlreicher Nebenaltäre. Vom frühen Mittelalter an wurde der Altarraum als Raum der Priester und Mönche durch Schranken vom Hauptschiff der Kirche getrennt. Gleichzeitig wurde der Hauptaltar immer näher an das Ende des Altarraumes gestellt. Dieser Standortwechsel hat in der nachfolgenden Zeit Aussehen und Gestaltung des Altares grundlegend geändert. Es entstanden Bildtafeln am Altar und zum Teil monumentale Altaraufbauten, die der Symbolik des Altares als Tisch Christi allerdings schadeten. Während es bereits früher Kreuze hinter, neben oder auch über dem Altar gab, ist das Altarkreuz auf dem Altar erst im 11. Jahrhundert nachweisbar. Dasselbe gilt für die Leuchter, deren Anzahl sich nach dem Rang des jeweiligen Festes richtet. Außerdem liegt auf dem Altar meist eine Bibel. Das farbige Altartuch (lateinisch: Antependium = Vorhang) hat seine Wurzeln im antiken und biblischen Brauch, den Altar als "heiligen Tisch" für seine Gottes dienstliche Funktion mit Leinen zu bedecken. Die Farben des Altartuches richten sich nach den liturgischen Farben des jeweiligen Sonntages.