Reformationstag

Aus Ev. Kirchengemeinde Grambke
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Reformationstag

Am 31. Oktober 1517 schlug der Mönch und Professor Martin Luther 95 Thesen an die Schlosskirche zu Wittenberg, so die Legende.
  • Wahrscheinlicher ist, dass er die Thesen einigen Bischöfen und Gelehrten zusandte, um gegen das Unwesen des Ablasshandels („Sobald das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Fegefeuer in den Himmel springt") zu protestieren und Diskussionen anzustoßen.
  • Über das Geldgeschäft, das Rom, der Mainzer Erzbischof und das Bankhaus Fugger mit der Angst der Menschen vor Strafen betrieben, herrschte damals große Empörung. So verbreiteten sich Luthers - ohne sein Wissen gedruckte - Thesen wie ein Lauffeuer durch Deutschland, der Streit wurde immer grundsätzlicher.
  • Luther erklärte, dass das Leben eines Christenmenschen nur durch Glauben (sola fide), Gnade (sola gratia) und Bibel (sola scriptura) gelingen kann.
  • Er kritisierte den Papst und die Bischöfe und betonte das „Priestertum aller Getauften".
  • Jeder sollte die Bibel selbst lesen können, darum übersetzte er sie ins Deutsche und schrieb eine Fülle von volkstümlichen Chorälen. Was als Anstoß zum Gespräch begonnen hatte, führte in Deutschland zu einer zweiten Konfession: der evangelischen.
  • Heute ist der Reformationstag in Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern ein arbeitsfreier Tag. Gottesdienste finden überall statt, oft als ökumenische Besinnung auf die Gemeinsamkeiten.