Vom Forschieren
Vom Forschieren.
Ein altes Weib trat auf dem Walle zu einem Kindermädchen und lobte mit übertriebenen Worten des Kindes Wohlgestalt. Als die Dirne weiter ging, machte die Schildwacht, welche Zeuge des Auftritts gewesen war, sie auf die Veränderung aufmerksam, welche mit dem Kinde Statt gehabt hatte; es verdrehte die Augen im Kopfe, und die Gesichtszüge waren gräßlich verzerrt. Das Mädchen war in Verzweiflung; aber der Soldat sprach ihr guten Muth ein und sagte ihr, das Kind wäre freilich forschiert, aber sie solle nur nach dem Markt gehen; dort wohne eine Frau im Keller, die das Kind mit leichter Mühe wieder in Ordnung bringen würde. Das Mädchen folgte dem Rath des verständigen Soldaten und kam mit dem Kinde noch gerade zeitig genug, um den Unglücksfall wieder gut zu machen.